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Das Leben beginnt mit 40" sagt man, aber ich sage warum solange warten? Ich habe mir für die nächsten 18 Monate 10 Ziele gesteckt und werde versuchen diese bis zu meinem 40. Geburtstag zu erreichen. Begleite und unterstütze mich (bitte!!) auf meiner Reise.

Monday 20 June 2011

Fibromyalgie ist manchmal wirklich ätzend!

von Samstag 18.6.2011 auf mein English Blog

Heute früh war das erste Mal diese Woche, dass ich Frühs aufgestanden bin, ohne die ganze Welt anschreien zu wollen. Bis heute war mein erster Gedanke immer: ‚lass mich bitte heute bloß keiner anfassen‘! Nein, es war eigentlich noch schlimmer – mein Gebet war das mich nichts und niemand auch nur berühre! Heute war auch der erste Tag, wo ich genug Energie habe, weiter als nur bis zur Couch zu kommen – fehlende Energie ist der Norm.  

Fibromyalgie ist wirklich ätzend – es ist eine unsichtbare Krankheit mit einer Vielfalt Symptome, viele verschiedene Auslöser, wenig Behandlungsmöglichkeiten und ist obendrauf noch unheilbar. Im Gegensatz zu einem gebrochenen Bein oder einer offenen Wunde, kann kein Mensch es sehen und die meisten haben keine Ahnung davon, dass sie mir beim freundlichen drücken Schmerzen bereiten, die ich Stunden später noch spüre.

Fehlende Energie verschafft den Eindruck, dass ich faul bin. Die Einschränkungen und die Frust führen oft zu Depression oder zumindest zu einer ungesunden Negativität. Es ist auch sehr schwer Fibromyalgie in einem kurzen Satz zu erklären und die meisten Zuhörer schalten ehr schnell ab, wenn es mehr als ein Satz benötigt.

Vielleicht ist es schwer zu verstehen aber allein die Diagnose zu haben war ein Erfolg! OK, es ist unheilbar, aber zumindest hat dieses Leiden nun einen Namen und ich kann jetzt daran arbeiten. Sämtliche Ärzte in England erklärten mir, dass sich alles nur in meinem Kopf abspielte und natürlich hatte ich immer im Hinterkopf die Angst, dass es etwas Entsetzliches wäre, etwas das einfach noch nicht diagnostiziert worden war.

Einer der größten Vorteile nun in Deutschland zu leben ist, dass es hier eine so gute Krankenversicherung gibt. Nicht falsch verstehen, in England haben wir sehr gute Ärzte, die auch Weltweit anerkannt sind, aber es ist einfach nicht genug Geld in der Kasse. Nur lebensnotwendige Behandlungen sind garantiert und einer der Ärzte in England erklärte es mir so: Schmerzen sind nicht lebensgefährdend!

Eine Private Krankenversicherung und einen verständnisvollen Hausarzt zu haben ist ein Segen – ich habe Zugriff auf alle möglichen Fachärzte und Behandlungen. Medikamente lindern ebenso die Schmerzen, aber bis man eine Behandlung findet, die zur endgültigen Heilung führt, kann ich lediglich an den psychosomatischen Auslöser (immer ein Bestandteil chronischer Krankheiten) arbeiten.

Meine Einstellung hat eine große Auswirkung darauf, wie ich mit der Krankheit zurechtkomme: naja, es beschränkt mich natürlich, es ist derzeit unheilbar, aber ich werde nicht an Fibromyalgie sterben. Fibromyalgie ist kein Krebs, MS oder Motorneuronerkrankung. Ich lebe in einem fortgeschrittenen Land mit guter Krankenpflege und habe einen verständnisvollen Mann der für uns beide sorgt. Ich arbeite teilzeitig, für einen verständnisvollen Chef und Gott ist meine Stütze und verleiht mir seine Kraft. Richte ich mich nach dem Guten in meinem Leben oder nach den schlechten Sachen? Die Entscheidung ist meins.

Stress ist ein Auslöser für mich und das zu wissen hat mir auch sehr geholfen. Ich habe gelernt, Stressfaktoren zu identifizieren. Ich habe auch gelernt nach und nach meine Vergangenheit hinter mir zu lassen – es immer mit dir herum zu tragen hindert daran, ein volles Leben zu führen. Und so rate ich nun jedem: reiße dich zusammen und lerne mit Mut damit umzugehen. Glaub mir, es ist nicht halb so wild als du es dir vorstellst.

Den Alltag planen ist auch so eine Sache – gutes Planen hilft mir mehr zu erreichen.  Zum Beispiel habe ich diese Woche fast komplett im Bett verbracht. In nur 3 Wochen hatten wir zweimal hinter einander Besucher und waren mehrere Tage unterwegs und ich war am Schluss komplett fix und fertig. Ich musste also die Woche nehmen um mich wieder zu fangen.

Vielleicht kennst du dieses auch schon mal gehört: das Leben gleicht einen Marathon und nicht den 100m Sprint. Mit Fibro leben gleicht sicherlich dem Marathon. Die ersten Schritte sind kleine Runden im Schritt-Tempo. Täglich baut man dann die Distanz und das Tempo auf bis man über Monate auf die 40km kommt. Dabei nimmt man die Rückschläge in Kauf, ändert was geändert werden muss, immer das Endziel im Auge.

Werde ich jemals einen Marathon laufen? Wahrscheinlich nicht. Einen Halb-Marathon? Fraglich. Bin ich aber bereit immer nur den Zuschauer zu spielen? Definitiv nicht! Deshalb habe ich die 5km auf meiner Liste!

Es ist immer schwer die Waage zu halten – die Waage zwischen was sein muss und was schön wäre, denn 4 Tage im Bett helfen kaum eine saubere Wohnung zu halten! Heute flattert die Wäsche am Balkon und das Badezimmer ist sauber, aber alles andere muss warten. Ich werde jetzt einen Spaziergang mit Mr H. den Fluss entlang genießen J

“Ansonsten denkt über das nach, meine Geschwister, was wahr, was anständig und gerecht ist! Richtet eure Gedanken auf das Reine, das Liebenswerte und Bewundernswürdige; auf alles, was Auszeichnung und Lob verdient! - Philipper 4,8

Saturday 18 June 2011

Die Freude am Geben!

Mein erstes Ziel ist es, soviel Geld wie nur möglich zu sammeln nur mit dem Zweck, es wieder an einen oder mehreren Zwecke weiterzugeben. Die Zahl 40,000 € kam einfach daraus, dass es ja darum geht, Ziele zu erreichen bevor ich 40 werde, 1,000 € pro Jahr. Es ist ein sehr großes Ziel und ich zweifele doch gelegentlich selber, ob es nicht vielleicht zu viel ist. Aber auch wenn ich nur 39,500 € zusammen komme, denk ich das es sich immer noch lohnen würde


Aber egal was für eine Summe schlussendlich zusammen kommt, die Summe wird 50/50 aufgeteilt. Eine Hälfte geht an eine lokale gemeinnützige Organisation, die andere Hälfte an eine oder mehrere Kinderwohltätigkeitsorganisationen in den Entwicklungsländern. Vor kurzem las ich über eine Frau die sich entschieden hatte, in ihren 40 Lebensjahren 40 wohltätige Handlungen durchzuführen. In diesem Jahr sammelte sie über $60,000!!! Wenn du English lesen kannst, dann schau dir es selber mal an unter   http://immd.icanhascheezburger.com/2011/05/24/funny-win-story-immd-news-of-the-day-59 


Die Idee ist nichts neues, keiner meiner Ziele sind  so wirklich neu! In Schottland wohnten wir in einem kleinen Dorf (ca. 500 Einwohner) namens Dunscore. In Großbritannien dachten sich viele Städte, Dörfer und Organisationen zum Anlass eines neuen Millenniums Projekte aus, die wohltätig waren und etwas Gutes bringen sollten. Dunscore sammelte für ihr Millenniums-Projekt über £15,000 (damals ca. 22,500 €). £11,000 (ca.16,500 €) wurde an die Organisation WATER AID in Äthiopien gespendet. Der Rest wurde an verschiedene Projekte in der Umgebung gespendet. 


Also, ich brauche jetzt auf die Schnelle (ich habe ja nur noch 18 Monate) einfach mal ein paar gute (und spaßige) Ideen, dann wird es mit der 40,000 € auch noch was! Eine Sorge dabei ist aber, dass ich mit so einer Aktion nicht mit der Bürokratie oder dem Finanzamt auf Probleme stoße. Also, wenn sich jemand in der Hinsicht  berufen fühlt, mir unter die Arme zu greifen, wäre ich mehr als dankbar!!!

Tuesday 7 June 2011

Heute ist der 7. Juni 2011. In genau 18 Monaten (82 Wochen oder 580 Tagen) werde ich meinen 40. Geburtstag feiern. Wenn ich daran denke, kommen so einige Gedanken auf:  4-0, zum einen!! „Über ‘m Berg“, wie man in England sagt und noch einiges mehr. Dieser Meilenstein hat mich aber auch dazu bewegt, mein bisheriges Leben zu betrachten und eine Bilanz zu ziehen.

Das Leben hat sich so anders gestaltet als ich es mit 20+ gedacht hätte. Ich hatte mein Leben so schön ausgearbeitet: verheiratet, Minimum von 3 Kindern (lieber mehr), ein kleines Häuschen in süd-west Schottland mit einer kleinen Sammlung von Tieren - alles Mögliche von Ziegen zu Ponys. Doch finde ich mich stattdessen in der Mitte Deutschlands, glücklich verheiratet, in einer kleinen Wohnung, ohne Garten, keine Kinder und nur eine Katze. Doch bin ich sehr glücklich hier, denn ich (wir) bin genau da, wo Gott mich jetzt haben will.

Vielleicht erinnerst du dich an den Film „Das Beste kommt zum Schluss”? 2 alte Knacker (Morgan Freeman und Jack Nicholson) erfahren gleichzeitig, dass sie an Krebs erkrankt sind und nur noch wenige Monate zu leben haben. Sie entscheiden also, in den wenigen Wochen die sie noch haben, ihre „Bucket-Liste“ durchzuarbeiten (kurze Erklärung: im Englischen gibt es den Ausdruck „to kick the Bucket“, wortwörtlich „den Eimer zu treten“, was so viel bedeutet wie „ins Gras beißen“. In „Das Beste kommt zum Schluss” stehen die 2 Männer eben kurz davor, ihren „Eimer zu treten“ und deshalb nennen sie ihre Liste von Sachen, die sie gerne noch machen wollen ihre „Eimer-Liste“).

Ich denke, dass die meisten von uns eine solche Liste haben, dass die meisten von uns aber die Erfüllung unserer Träume vor uns her schieben. Ein paar meiner Freunde haben vor kurzem ihren 40 Geburtstag gefeiert und das brachte mich wieder zum Nachdenken: das Leben beginnt ja bekanntlich mit 40, warum aber solange noch warten? Mit 18 Monate noch bis dahin, habe ich mir eine Liste (keine bestimmte Reihenfolge) mit 10 Ziele zusammengestellt, die ich bis zu meinen 40 Geburtstag erreichen will. Manche sind einfach so zum Spaß, andere sind aber Sachen, die ich gerne für andere machen will und um diese Ziele zu erreichen, werde ich die Hilfe meiner Freunde brauchen. In den kommenden Tagen werde ich die einzelnen Ziele in Details beschreiben und posten.

  1. So viel Geld wie nur möglich zu sammeln (Ziel - 40.000 €) und dann das ganze wieder an gute Zwecke weg geben!
  2. 30 Kilo abnehmen
  3. Ein einer 5km Lauf teilnehmen (danach vielleicht sogar 10km!)
  4. 40 Bücher Lesen (keine Bilder-Bücher J)
  5. Segeln lernen (irgendwo im Warmen)
  6. Die ganze Bibel komplett durchlesen
  7. Etwas bedeutungsvolles im Leben 40 Menschen bewirken.
  8. Ein Monat bei ‚The Door of Hope‘ arbeiten, eine Kindermission in Südafrika. http://www.doorofhope.co.za/
  9. Klavier spielen lernen
  10. Paragleiding

Ein Danke an jedem, der mir auf diese Reise begleitet und ermutigt.

Kathy